Als Student oder Studentin berufsbegleitend bei einem Unternehmen arbeiten, ist eine gute Sache. Dann auch noch einen Tag bei einem anderen Unternehmen verbringen können, das einen anderen Schwerpunkt hat, bzw. in einer ganz anderen Branche oder einem anderen Industriezweig tätig ist, ist ideal für die individuelle Weiterentwicklung. Zum Jahresende haben ca. 40 Studenten und Studentinnen der »Staatliche Fachschule für Maschinenbautechnik« (FS MB) und der »Städtische Fachschule für Elektrotechnik« (FS ET) Aschaffenburg Einblick in die Welt des Schweißens bekommen – und waren beeindruckt vom ABICOR BINZEL Innovations- und Technologiezentrum ITC und den Produkten, die das Unternehmen bietet.
Stationen zum Erkunden und Mitmachen
Die Studierenden der Fachbereiche Elektrotechnik und Maschinenbautechnik brachten ganz unterschiedliche Schweißkenntnisse mit. Von »Ich habe noch nie geschweißt« bis hin zu »Ich schweiße seit 5 Jahren« war alles dabei. Sichtlich fasziniert folgten die Teilnehmenden in Gruppen aufgeteilt den Ausführungen der ABICOR BINZEL Produktexperten an einzelnen Stationen zu unterschiedlichen Produkt- und Systemlösungen aus der Praxis der Schweißtechnik.
Schweißrauchabsaugung: Definitiv eine wichtige Sache
Die mit Absaugtechnik der xFUME®-Reihe bestückte Station war das echte Highlight für alle Beteiligten. Schweißrauchabsaugung kannten die meisten nur als Haubenabsaugsysteme. Dass es Schweißbrenner mit Punktabsaugung gibt, die wie ein Standard-Schweißbrenner in der Hand liegen und den gesundheitsschädlichen Schweißrauch direkt am Entstehungsort absaugen und so die Schweißfachkraft und auch andere in der Produktionshalle schützen, war für alle absolut neu.
Aussagen wie: „Wenn wir anfangen zu schweißen, fünf Minuten später ist die Halle dicht“ oder „Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich nur noch in einer Firma anfangen, die so eine Art der Absaugung anbietet“, zeigen eindeutig, dass sich in Sachen Rauchgasabsaugung noch sehr viel tun muss. Ganz nebenbei gab es für die Teilnehmenden an dieser Station auch noch Erklärungen der Unterschiede von stechend, schleppend und neutral Schweißen, eine Einführung in die ideale Körperhaltung beim manuellen Schweißen und wie eine Schweißstromquelle grundsätzlich funktioniert.
Schweiß-Cobot: So simpel in der Handhabung
Im Anwendungsraum drehte sich alles rund um das Schweißen mit einem Cobot. An zwei iBOTone® Schweiß-Cobots – einer mit Standard-Roboterbrenner und einer mit dem Roboter-Absaugbrenner der xFUME®-Serie – wurde gezeigt, wie schnell und einfach man die Schweißbahn für ein Bauteil programmieren kann. Auch hier konnte, wer wollte, sich selbst einmal ans Teachen machen. Besonders auffallend für alle Teilnehmenden war, wie schnell man den Cobot bedienen kann und wie intuitiv das ganze Handling ist.
Schweißnahtführung sowie Schweißnahtprüfung: komplettes Neuland
Etwas komplexer ging es bei der Station mit dem optischen Nahtführungssensor iST ARC zu, denn dieser wird ausschließlich beim Roboterschweißen bzw. automatisierten Schweißen eingesetzt. Für die Studierenden war dies unbekanntes Territorium, doch nicht weniger von Interesse. Mit diesem Sensor kann man erheblich Nacharbeit aufgrund von Bauteiltoleranzen und Nahtverzug einsparen, was daran liegt, dass er die Schweißbahn des Roboterbrenners im Prozess an die Änderungen anpasst und somit auch weniger Ausschuss produziert wird. Dies macht die Investitionskosten eines solchen Systems wieder wett.
Ähnlich war es an der Sensorik-Station, bei der optische Nahtprüfungssysteme und deren Einsatzbereiche vorgestellt wurden. Schnittprüfung ist allen ein Begriff und dieses zerstörende Prüfverfahren ist nicht zu ersetzen, aber es kann durch optische Prüfsysteme mithilfe von unterschiedlichen Sensortypen wie dem ECCO- und dem MICO-Sensor reduziert werden. Hier ist der große Vorteil, dass es ein zerstörungsfreies In-Line-Prüfverfahren ist und somit eine 100-Prozent-Prüfung vorliegt. Diese Schweißnaht-Prüfsensoren bieten wir zusammen mit unserem Kooperationspartner SmartRay an. Deren unterschiedliche Anwendungen wurden an einem Autogastank und an einem Automobil-Achsträger erklärt.
Schweißtechnik ist ein vielfältiger, interessanter Bereich
Die Studierenden der Fachschule Aschaffenburg waren vom Portfolio, welches ABICOR BINZEL für die Schweißtechnik anbietet, sehr beeindruckt und erlebten einen durch und durch informativen Praxistag mit viel Neuem. „Wir freuen uns immer über junge Interessierte, um ihnen die Welt der Schweißtechnik näherzubringen“, hebt Daniel Fleckenstein, Teamleiter Applikation & Robotik Service hervor, der den Besuch der Fachschule in die Wege geleitet hatte.
Das Innovations- und Technologiezentrum ITC am Standort Buseck gibt Besuchern einen umfassenden Einblick in die Welt der Schweißtechnik. Aber auch Anwender können hierherkommen und ihre Bauteile probeschweißen lassen oder ihre prozesstechnischen Probleme mit den Fachexperten vor Ort diskutieren und gemeinsam Lösungswege erarbeiten.
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